Anzeige der Artikel nach Schlagwörtern: Kitz

Samstag, 27 Januar 2024 20:40

Die Lechner Buam

Zwei Oberbayern am Kitz

Die Brüder Florian und Christoph Lechner sind ursprünglich aus einem kleinen Dorf, in der Nähe von München. In den Tegernseer Bergen haben die zwei ihre Leidenschaft zur Natur, zum Skifahren und zum Biken entdeckt. Ein bisschen professioneller wurde es dann als die zwei dem heimischen Skiclub Ostin am Tegernsee beigetreten sind. Am Anfang war alles noch sehr auf Ski Alpin ausgerichtet und je mehr sie sich dafür interessierten, desto mehr machten sich die Jungs über den optimalen Trainingsort Gedanken.

„Wir waren schon immer sehr Bergsport begeistert und haben nach dem perfekten Trainingsort gesucht. Die Kriterien waren einfach: Einen Trainingsplatz wo wir Herbst, Winter, Frühjahr maximal viel und lange trainieren können. Lange mussten wir nicht suchen, denn relativ schnell sind wir dann aufs Kitzsteinhorn gestoßen, wo genau diese Bedingungen gegeben sind. Wir wollten natürlich auch Top Coaches haben, damit „aus uns amoi wos werd“ schmunzelt Christoph“.

Auch das Thema Freestyle, zog die Buam magisch an, egal ob Ski oder Board. Da traf sich das ausgebaute Setup vom Kitz Funpark natürlich super. Zu dieser Zeit stand das Optimieren der Skitechnik im Vordergrund, egal ob im freien Gelände oder beim Abfahren der 63% steilen Piste „Black Mamba“.

Doch je mehr Zeit die Brüder an ihrem Lieblingsgletscher verbrachten, desto mehr mussten die Eltern zwischen Tegernsee und dem österreichischen Pinzgau pendeln, beziehungsweise nutzte die junge Familie damals die Ferienwohnung ihres Großvaters in Saalbach als Sprungbrett zum Kitz. Es musste eine Lösung her.

„Natürlich diskutierten wir im erweiterten Familienkreis ob nicht eine dauerhafte Bleibe im Pinzgau mehr Sinn für die Familie machen würde.“

Auch die Leistungen der beiden in den Disziplinen Ski Alpin, Snowboard sowie Mountainbiken verlangten immer mehr Zeit am Kitz. Es gab damals für die Lechner‘s heftige Kritik aus dem Umfeld von Freunden und der Familie zu dem Vorhaben den Lebensmittelpunkt zum Trainingsstandort zu verlegen. „Warum wegen dem Sport den Wohnort ändern, lösen andere anders“ waren die Einwände. Doch irgendwie wurden die Leinen zum Tegernsee zunehmend lose und die Bande zum Kitz immer fester. Am Ende war es der kleinere der beiden Boys der der Diskussion ein Ende bereitete: „ich werde nicht jedes Wochenende mit der Leberkäs Semmel zwischen den Zähnen nach Schulende ins Pinzgau rasen um dort noch – wenn überhaupt - 2 Stunden Prime Time Training zu ergattern. Ich gehe jetzt nach der Grundschule in das Skigymnasium HIB Saalfelden und bewerbe mich dort für den Sportzweig, und werde den Aufnahmetest schaffen. Ihr könnt mitkommen oder ich geh allein“.

Das hat dann wirklich alle aus den Socken gehauen. Doch der Schritt war nach jenem Auftritt von Florian ein doch ganz schön Großer für alle Beteiligten. „Du gibst halt dein ganzes Netzwerk an Freunden und Bekannten auf, und das jeder aus der Familie“ rekapituliert Christoph der Ältere von beiden. „Ja der Move war big“, stellt Florian fest, dem einige wichtige Kameraden aus der Tegernseer Heimat wie beispielsweise der Top Läufer Tobi Tent aus Waakirchen fehlten. Die Jungs blicken gerne auf die Zeit und die damit verbundenen Erinnerungen zurück, sind nun in Österreich aber ganz happy. „Wir trainieren ja nicht 24x7, da geht sich schon der ein oder andere Ausflug nach Bayern aus.“

Jetzt haben die Brüder ein neues spannendes Netzwerk an verrückten Dudes aufgebaut und sind ein fester Bestandteil der Kitz Szene. Egal ob bei den coolen Cash4Tricks Contests oben am Gletscherpark im Herbst oder die Mega Events wie World Rookie Tour im Central Park - die Gaudi stand immer im Vordergrund - Rails sliden, neue Tricks über die Kicker lernen und mit Gleichgesinnten abhängen. Und das alles vor der Traumkulisse der hohen Tauern. Die Freestyle Ambitionen wuchsen und wuchsen, zu Lasten des alpinen Rennsports. Nicht nur die anspruchsvollen Kicker des Central Parks waren en vogue, auch die mächtige Superpipe mit ihrer 7m Höhe und 170m Länge bietet den Lechner’s eine guten Trainingsplatz. „Wow wow wow“ war da die einzigen Worte nach den ersten Hits in der Pipe.

Und so startete am Ende im Prinzip am Kitz die Worldcupkarriere der Lechner Buam. Seither verbringen die Boys Jahr für Jahr den Herbst oben am Kitz als Vorbereitung auf die anstehende Weltcup Saison. „Wir waren früher noch mit Rennski auf dem Top Trainingsgelände nebenan, jetzt sind wir eigentlich ausschließlich bei den Pro Trainingssessions in der Halfpipe zugange.“ berichten die Boys. Ein Ausblick auf die Race-Trainignspiste haben die zwei allerdings immer noch vor jedem Drop-In in die Superpipe. Die Lechner-Brüder trainieren zusammen mit dem Who is Who der Snowboard Halfpipe Weltelite wie z.B. Ayumo Hirano (Olympiasieger), Shawnwhite (3x Olympiasieger) oder Scotty James. „Dank der tollen Kitz Crew und dem schnellen Umlauf mit dem Shuttle sind das top Trainingsbedingungen für uns.“ schwärmen die Buam. Nach den anstrengenden Trainingssessions darf es dann gern ein chilliger Nachmittag im Tauernspa sein, mit Schwimmbad und Saunalandschaft, von dort immer den spektakulären Ausblick aufs Kitz. Die perfekte Regeneration für den kommenden Trainingstag.

Aber es wären nicht die „Naturburschen von Tegernsee“, wenn nicht auch Freeriden hoch im Kurs stünde. Die Powdersessions am Kitz sind legendär“ meinen die Lechner Buam. „Der Schnee ist wie Puder, immer perfekt dank der Höhe, und das Gelände – ja die Rinnen und Couloirs sind der Hammer, die Weitläufigkeit garantiert auch an Busy days viele geniale Runs. Und da wäre dann noch das Taxishuttle unseres Dad’s erwähnenswert: Der muss uns nämlich an den richtig geilen Tagen unten in Piesendorf abholen, nach einer der absoluten Highlights in der Region – dem Mega Run vom Top of Salzburg hinunter ins Pinzgau nach Piesendorf. Natürlich schaut der ein oder andere Tegernseer aus der Alt-Combo gern mal vorbei – für die haben wir dann noch ein weiteres Highlight im Petto. Die Auffahrt mit der K-Connect mit einem atemberaubenden Ausblick auf die imposante Bergwelt rund um die hohen Tauern plus anschließendem Showdown auf den präparierten Pisten des Kitzsteinhorns.

Auch bei den Spring Sessions geht es immer ganz gut ab, wer meint die Saison geht langsam zu Ende, war zu der Zeit noch nicht im Kitz: „Im Frühjahr geht’s erst richtig los“ schwärmt der Jüngere von beiden – der Flo: „Hier bin ich jedes Jahr beim World Rookie Final in der Halfpipe dabei – hier treffen sich die weltbesten Snowboard Nachwuchstalente, um den Titel des World Rookie Champions auszufahren – in den Disziplinen Halfpipe, Slopestyle und Big Air.“ Flo konnte sich gerade den Vizemeister Titel in der Halfpipe im vergangenen März für sich sichern. Auch ein Halfpipe Europacup steht im April an. Der 2te Rang belohnte Flo mit dem Gesamteuropacupsieg der Saison 2023/2024.

Neben Contests im Frühjahr hat das Kitz extrem geniale Bedingungen im Central Snowpark zu bieten. Von leicht bis schwierig ist alles dabei. Da sind die Lechner Buam dann täglich am Start, die Eltern parken sie dabei dann gerne oben im Gipfelrestaurant oder am Sonnendeck der Icecamp Bar, wo die alten Hasen bei lässiger Musik und ein paar Drinks die Künste ihrer Boys im Park bestaunen können.

Und dann wäre da noch der Saisonausklang am Kitz. Wenig Leute, der Wettkampfstress bereits vergessen. Die Trainingspause wird mit den Eltern beim Telemarken am Kitz verbracht, gemeinsam zeihen sie im Familienbunde mit „freier Ferse“ viele coole Lines und jeder lässt die tolle Wintersaison nochmal an sich vorüberziehen.

Endet der Winter am Kitz dann schlussendlich und schleißt das Ressort die Schneepforten öffnet sich das Tor zur Sonne in der Europasportregion. Einzigartige Panorama-Rennradstrecken, ob ins Pinzgau bis nach Gerlos oder aber auch über den Filzensattel nach Maria Alm laden für ein perfektes Cardiotraining ein, oder einfach auch nur zum Genießen. Bevor wir aber nun ins Schwärmen kommen über die naturbelassenen Biketrails am Kitz überlassen wir das Thema besser einem Beitrag in der Sommerausgabe von Bergstolz.

Stopp: War da nicht noch was Wichtiges? Ja logo wo außerhalb hängen die Brüder ab? „Ist alles recht „lob“ wie man hier im Pinzgau „sog“. Entweder ‚gemma auf a Bierle‘ mit dem „Alli“ dem Shaper unsere Pipe, dem local hero der weltweit gerufen wird, wenn es um Präzision beim Pipe präparieren geht. Nicht umsonst holt man „Alli“ als Shadow der Olympia Pipe. Oder man trifft sich zum Akrobatik Training im Garten von a paar locals – so z.B. beim Svancer Matej (ja DER Svancer – der super Senkrechtstarter im Freestyle Ski Weltcup), der mit dem Flo gemeinsam im Skigymnasium in der HIB in Saalfelden war.

Apropo Schule, da war doch noch das Thema Bildung und Leistungssport: der Wechsel in eine Region, in der eine professionelle Wintersport Karriere im Einklang mit einem hochwertigen Schulabschluss war sicher für den jüngeren der beiden Lechner Buam ein ganz starkes Argument Richtung Pinzgau Österreich zu ziehen.  Trainieren bei professionellen Trainingsbedingungen direkt im Anschluss an die Schule - das macht den Unterschied.

Publiziert in Reports
Schlagwörter
Dienstag, 21 November 2023 10:37

Kitzsteinhorn: Glacier Park eröffnet

Der Glacier Park ist zurück! Bis in den Mai wartet am „Kitz“ auf Snowboarder und Freeskier dann ein einzigartiger Freestyle-Playground – denn nach und nach werden in den nächsten Wochen und Monaten auch die Superpipe, der Easy Park, der Central Park und der South Central Park öffnen.

Die ersten kreativen Rails, Jib-Park mit Tubes und Boxen stehen schon, je nach Schneelage wird der Funpark kontinuierlich um weitere Obstacles und Lines ergänzt – aktuelle Updates dazu erhält man auf den Social-Media-Kanälen des Snowparks Kitzsteinhorn. Bis voraussichtlich in den Januar 2024 hinein können sich Snowboarder und Freeskier dann im Set-up des Glacier Parks den Kick holen. Der „Skatepark aus Schnee“ wird vom erfahrenen Shaper-Team rund um Headshaper Wolfgang Hilberger gepflegt, der auch für die Qualität der weiteren Snowparks am Kitzsteinhorn verantwortlich ist.

Bereits geöffnet ist die legendäre Kitzsteinhorn Superpipe – allerdings bleibt sie zunächst den internationalen Topstars vorbehalten, die sich hier bei den Kitzsteinhorn Pipe Trainingweeks seit Ende Oktober und noch bis 26. November auf die Wintersaison vorbereiten. Bei der Trainingssession holen sich neben den deutschen und Schweizer Freestyle-Teams unter anderem der amtierende Snowboard-Olympiasieger Ayumu Hirano (JPN), der WM-Zweite Valentino Guseli (AUS) und der zweifache Olympiamedaillengewinner Scotty James (AUS) sowie die Olympiazweite Queralt Castellet (ESP) und die WM-Dritte Mitsuki Ono (JPN) den Feinschliff für die Saison. Bei den Freeskiern feilen unter anderem Olympiasieger Nico Porteous (NZL), der dreifache Olympiamedaillengewinner Nick Goepper (USA), die Olympiadritte Rachael Karker (CAN) sowie die X-Games-Dritte Svea Irving (USA) an ihren Tricks. Verantwortlich für den Bau der 150 Meter langen und 6,50 Meter hohen Kitzsteinhorn Superpipe ist Alli Zehetner, der bei den letzten drei Spielen für das Shapen der olympischen Superpipe verantwortlich war. Im Dezember öffnet die Anlage dann für die Öffentlichkeit.

Weitere Snowparks folgen ab Dezember

Ab Dezember öffnen voraussichtlich auch weitere Snowparks am „Kitz“. Im Easy Park warten dann die ersten Obstacles auf alle Snowboarder und Freeskier. Ab voraussichtlich Januar öffnet mit dem Central Park der nächste Spielplatz für Tricks und Jibs. Und wenn ab Februar der South Central Park dazukommt, lassen sich bis zu zwanzig Obstacles hintereinander in einem Run befahren!

Highlights: X OVER RIDE und Snowboard-Finale der World Rookie Tour!

So kannst du dich auf das elooa Carving Camp mit Nitro-Legende Tommy Delago vom 15. bis 17. Dezember 2023 sowie das elooa Step by Step Camp mit den Profis des Nitro-Teams vom 1. bis 4. Februar 2024 freuen. Ein Höhepunkt der Saison sind dann die World Rookie Tour Snowboard Finals vom 17. bis 22. März. Am 23. März messen sich die Profis der Freeride-Szene beim X OVER RIDE 2024 und sammeln bei diesem 3*-FWT-Qualifier Punkte für die Qualifikation zur Freeride World Tour. Am 13. April steigen die Austria Snowpark Days und vom 16. bis 21. April die Austrian & German Masters, bei denen die österreichische und deutsche Snowboard-Community in den Disziplinen Slopestyle, Superpipe und Big Air um die nationalen Titel kämpft.

Fokus auf Nachhaltigkeit

Mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit betreibt das Kitz das Kleinwasserkraftwerk Grubbach, das im Winter die Schneeversorgung sicherstellt und im Sommer Strom produziert. Der Betrieb aller Seilbahnen und Lifte erfolgt mit 100 % Ökostrom aus erneuerbaren Energieträgern. Die Superpipe wird im Frühjahr mit Schnee gefüllt und dann mit einem speziellen Vlies zugedeckt, damit der „Altschnee“ im folgenden Herbst zum Bau der neuen Pipe verwendet werden kann. Ähnliche Schneedepots werden auch für die Snowparks angelegt, sodass auch hier weniger Beschneiung benötigt wird. Details unter www.kitzsteinhorn.at/de/nachhaltigkeit

www.kitzsteinhorn.at

Publiziert in News